AgriLink wurde von Juni 2017 bis November 2021 durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“ der Europäischen Union finanziert.

Ziel des Projekts war es, durch ein verbessertes Verständnis der Rolle landwirtschaftlicher Berater bei der Entscheidungsfindung der Landwirte und bei der Einführung von Innovationen in den vielen unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben in Europa den Übergang zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu fördern.

AgriLink wurde von einem Konsortium aus 16 Partnern aus 13 Ländern durchgeführt. Die Akteure führten Arbeiten in 26 Schwerpunktregionen, 9 besonderen Innovationsfeldern und 6 „Lebenden Laboren“ (Living Labs) aus, um die vielen verschiedenen Beratungsquellen zu identifizieren und zu analysieren, die bei der Entscheidungsfindung der Landwirte genutzt werden, und um herauszufinden, wie die Leistung der Systeme der landwirtschaftlichen Betriebsberatung verbessert werden kann, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu fördern und zu unterstützen.

Diese Arbeit wurde im Rahmen der sogenannten Systeme für Wissen und Innovation in der Landwirtschaft (AKIS) durchgeführt, die auf nationaler/regionaler Ebene in den EU-Mitgliedstaaten und anderen Ländern bestehen.

Projektziele

Die speziellen Ziele des AgriLink-Projekts waren:

  • Entwicklung und Erprobung eines theoretischen Rahmens für die Wissenschaft, der soziologische und ökonomische Theorien integriert und der genutzt werden kann, um zu beurteilen, wie landwirtschaftliche Berater die Entscheidungen von Landwirten und insbesondere die Einführung von Innovationen, beeinflussen
  • Kontaktaufnahme zu möglichst vielen verschiedenen Arten von Landwirten und Beratern, um die große Vielfalt an formellen und informellen Wissens- und Dienstleistungsquellen zu ermitteln und zu bewerten, die Landwirte bei der Entscheidungsfindung über Veränderungen in ihren eigenen Betrieben nutzen
  • Ermittlung des „Best Fit“, der zwischen den verschiedenen Arten von landwirtschaftlichen Beratungsdiensten und dem in der Praxis tatsächlich bestehenden Beratungsbedarf von Landwirten in verschiedenen europäischen Kontexten und Innovationsfeldern bestehen sollte
  • Analyse, wie die unterschiedlichen bestehenden Modelle der Steuerung und Finanzierung der landwirtschaftlichen Beratung funktionieren (bzw. nicht funktionieren), um den Informationsbedarf der Landwirte und die Einführung von Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft in verschiedenen nationalen und regionalen Kontexten zu unterstützen
  • Entwicklung neuer Methoden für einen fruchtbaren Austausch zwischen Landwirten, Forschern und Beratern mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Untersuchung, wie der Ansatz des „lebenden Labors“ (Living Lab) genutzt werden kann, um innovative neue landwirtschaftliche Beratungsmethoden und -instrumente in einer Vielzahl unterschiedlicher Kontexte zu entwickeln
  • Aktive Teilnahme an der aktuellen politischen Diskussion über die Zukunft der landwirtschaftlichen Beratung mit Empfehlungen für eine Verbesserung der Systeme der landwirtschaftlichen Betriebsberatung aus Sicht der Forschung